top of page

Gepäck- und Fahrradsicherung

  • Autorenbild: Ela
    Ela
  • 22. Jan. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Apr.

GEPÄCKSICHERUNG:


Viele fragen sich, wohin mit dem Gepäck, wenn man unterwegs z.b. mal etwas besichtigen oder essen gehen möchte.

Da ich immer alleine unterwegs bin, hat sich diese Frage für mich nie wirklich gestellt.


Ich lasse mein Gepäck am Rad und nehme nur meine Wertsachen in der Handtasche immer mit. Ein wenig Vertrauen in die Menschheit muss man haben, und ich denke, niemand hat Interesse daran, sich meine Wäsche oder meine Zahnbürste aus den Packtaschen zu kramen. (Wer´s dennoch braucht, dem sei es gegönnt)


Ich habe unterwegs tagsüber bisher nur ganz selten mal die Taschen abgenommen, und mag die auch nicht rumschleppen. Gegen spontanes Mitnehmen habe ich meine Taschen auf Touren mit einem einfachen, abschließbaren Kabelbinder am Rad gesichert. Das muss reichen. Es ist ja weniger der Inhalt, sondern eher die teuren Taschen, die nicht wegkommen sollten.

Den Helm hänge ich mit in die Fahrradsicherung.


In einigen Städten und an touristischen Highlights gibt es inzwischen Schließfächer für die Packtaschen.



SCHLÖSSER / SICHERUNG:


Meine VICTORIA hat, wie jedes Rad, ein Felgenschloss. Auf Touren sichere ich mein Rad aber zusätzlich mit zwei weiteren hochwertigen, unterschiedlichen Schlössern.


Zusätzlich habe ich ein BIKE TRAX von Powunity im Rahmen verbastelt, das auf meinem Handy Alarm auslöst, sobald das Rad aus dem von mir festgelegten Geo Fence rausbewegt wird.

Im Falle eines Falles kann ich mein Rad damit Europaweit fast 14 Tage lang live tracken.

Viele neue E-Bikes haben ja inzwischen auch schon ab Werk ein GPS dabei.


Seit einem Jahr steckt auch noch ein Apple Air Tag im Rad.


Mein Rad ist also gesichert wie Fort Knox. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber meine Versicherung wird es freuen ;-)


Ich nutze am liebsten mein Eyelet Schloss von Texlock . Die dicken Seile von Tex-Lock sind in verschiedenen Längen und schicken Farben erhältlich und sehr flexibel zu nutzen.

Man kann damit ganz einfach mehrere Teile des Rades gleichzeitig sichern.

Das Seil ist nur sehr schwer zu knacken und schneidet in Tests super ab.


Das Eyelet ist etwas schwerer, und preislich leider in der Oberliga, aber ich weiß das Teil wirklich zu schätzen, weil es sich so flexibel an alle möglichen Gegebenheiten anpasst.

Auf längeren Touren ist es immer dabei.


Mit einem Faltschloss bin ich nicht klargekommen, weil es mir zu starr und unflexibel war.

Eine Alarmanlage war mir auch zu nervig.


Copyright: Diese Bilder sind von der Tex-Lock Seite


Für den leichteren täglichen Einsatz ist mein Abus Kettenschloss am Rad dabei.


Noch ein Tip: Kauft Euch ein möglichst auffälliges Schloss. Also nicht unbedingt das übliche schwarz, sondern knallige Farben. Man sieht dann viel eher, wenn sich jemand am Schloss zu schaffen macht.

Und klar ist auch - wer das Rad wirklich haben will, bekommt es auch. Jedes Schloss lässt sich knacken, es ist nur eine Frage der Zeit. Insofern macht man es den Dieben mit mehreren Schlössern am Rad nur etwas schwerer und zeitaufwändiger, aber nicht unmöglich.


Inzwischen gibt es aber wirklich gute Sicherheitsschlösser. Auch in diesem Bereich entwickelt sich die Technik weiter.

Schaut Euch z.b. auch mal die von SIPRI an. Die Kettenglieder sind aus extra gehärtetem Stahl und lassen sich auch mit einem Bolzenschneider nicht einfach knacken.

Der Bewegungssensor ist extrem sensibel und löst sofort aus - mit 120dB Lautstärke.



FAHRRAD unterwegs draußen parken:


Tagsüber stelle ich das Rad an belebten Plätzen ab, und befestige es immer an einem fest verankerten Gegenstand wie Laternen, Bäumen, Bänken, Verkehrsschildern, einem fest montierten Fahrradständer, Gitter oder ähnlichem. Am Rahmen, nicht nur an einem der Räder.

Es ist schön, wenn man das Rad vom Cafe oder Restaurant aus im Blick behalten kann,

aber wenn ich zu einem Stadtbummel gehe, steht das Rad allein.

Man sollte es nur nicht gerade am Hauptbahnhof oder in einsamen Gassen zurücklassen.


Online kursiert gerade ein Video, in dem Fahrraddiebe die Stahlbügel von öffentlichen Fahrradständern durchtrennen und dann präparieren. Die getrennte Stelle wird mit Klebeband verdeckt. Dann wartet man auf jemanden, der sein Rad an diesem Bügel anschließt. Bei nächster Gelegenheit entfernen sie das Klebeband, heben den Bügel an, das Bike raus, und sind damit verschwunden. Man kann nur hoffen, daß sich diese miese Masche nicht ausbreitet.


FAHRRAD über Nacht parken:


Ich lege großen Wert darauf, daß mein Rad nachts einen sicheren Platz hat.

Das heißt, in einem abschließbaren Raum, Garage, Käfig, Keller, o.ä.


Alles ist ok, bloß nicht draußen an einem einsamen Fahrradständer.


Bei Hotels finden sich Infos zum Thema "Fahrradstellplatz" wie bei Booking oft auf der jeweiligen Hotelseite bei "Fragen von Reisenden".

Meist haben schon andere gefragt, ob und wo man ein Rad sicher parken kann. Sonst kann man vor der Buchung einfach mal im Hotel anrufen und das klären. Ideal ist natürlich ein Raum, in dem man auch gleich Steckdosen zum laden hat.

Die Hotels rüsten inzwischen nach und richten immer mehr Fahrradräume und Garagen ein. Das ist eine recht positive Entwicklung.


Ich war schon in Hotels, bei denen mein Rad sogar mit ins Haus durfte, und z.b. über Nacht in einem Konferenzraum oder der leeren Gaststube stand.


Wenn aber wirklich mal alles schiefgehen sollte - das Rad ist gut versichert, ebenso wie alles, was daran befestigt ist. Das beruhigt ein bißchen.


Falls Ihr eine Empfehlung für eine gute Vollkasko Versicherung braucht - ich habe mein Rad bei der Ammerländer Versicherung mit dem Excellent Paket und Schutzbrief versichert. Darin ist das Rad zum Neupreis enthalten, Pannenhilfe, Gepäck und Zubehör, Schäden, Reparaturen, auch Verschleiß, und vieles mehr. Aktuell ist der Beitrag unter € 9.-/Monat, bisher lief die Abwicklung immer unkompliziert und nett.


Januar 2025 - UPDATE zum Thema Fahrradsicherung.

Wie bereits geschrieben, jedes Schloss lässt sich knacken, kein Rad ist sicher.

Aus dem Familienkreis kann ich dazu aktuell einen Erfahrungsbericht teilen:

Das Rad - ein sehr teures Riese & Müller E-Bike im Wert von fast € 9.000.-

Gesichert mit dem GPS im Rad, einem Airtag und dem von der Versicherung vorgeschriebenen stabilen Faltschloss. Abends an einer Laterne angekettet, direkt am Eingang eines Lokals, vor einem der Fenster. Also mit gutem Licht und Publikum.

Alles richtig gemacht.


Nach zwei Stunden im Lokal war das Rad weg. Der Besitzer konnte es über das GPS

bis in eine nahe Wohnanlage verfolgen, sogar bis zu einer konkreten Wohnung.

Man hat geklingelt, es wurde natürlich nicht geöffnet. Die Polizei konnte nichts unternehmen, ohne Durchsuchungsbeschluss darf sie keine Wohnung betreten.

Wegen einem geklauten Rad stellt niemand einen Durchsuchungsbeschluss aus.


Tagelang konnte der Besitzer das GPS seines Rades an dieser Wohnung orten.

Das Rad hat diese Wohnung nicht mehr verlassen, jedenfalls nicht in einem Stück.

Nach 14 Tagen meldete sich der Airtag dann aus einem nahen Mülleimer. Das wars.


Fazit: Egal, wie gut ihr Euer Rad sichert, wie gut ihr es abstellt, oder ob ihr nach einem Diebstahl sogar wisst, wo es ist - wenn es nicht mehr in den öffentlichen Verkehrsraum kommt, kann die Polizei nichts tun. Eure einzige Chance ist ein Dieb, der das geklaute Rad draussen nutzt oder in einem Fahrzeug transportiert. Dort hat die Polzei Zugriff.


Der Verlust war wirklich schlimm, und mega ärgerlich. Zum Glück hat die Versicherung den Schaden abgewickelt. Das ist der einzige Trost. Die Investition in eine gute Versicherung lohnt sich, darauf solltet ihr bei teuren Rädern nicht verzichten.

Comments


bottom of page