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FULDA Radweg

  • Autorenbild: Ela
    Ela
  • 24. Mai 2023
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Sept. 2024

Fulda bis Hann. Münden - August 2021 - Streckentour


Der Fulda Radweg war meine zweite längere Radtour. Ich war im August 2021 unterwegs.

Die Strecke ist leicht zu fahren, also bestens auch für Anfänger und Kinder geeignet.

Es geht auf ruhigen Wegen durch die sanfte hessische Mittelgebirgslandschaft.


Eigentlich startet der Weg in Gersfeld. Ich wollte aus Zeitgründen aber lieber direkt in Fulda starten.

Falls Ihr Fulda noch nicht kennt, solltet Ihr dort mindestens einen halben Tag oder mehr

Zeit für eine Besichtigung einplanen. Es gibt dort so viel zu sehen und nette Hotels.

Mehr dazu am Ende des Berichtes.


Wer mit dem Auto nach Fulda anreist, kann sehr gut und preiswert auf dem Gelände "Ochsenwiese" parken. Dort gibt es ein Parkdeck und auch Plätze im Freien.


Von dort gelangt man gut auf dem Radweg an der Fulda und ist schnell draußen im Grünen.



Tag 1 Fulda - Bad Hersfeld - 50 km


Am Anfang gibt es ein wenig Gefälle. Ich war gleich begeistert, weil die Strecke überwiegend asphaltiert ist, oder über festen Schotter geht. Es fährt sich alles leicht.

Man hat kaum Berührung mit dem Strassenverkehr, die Ortsdurchfahrten sind nur wenig befahren.


Der Weg bleibt in Flußnähe und bietet immer wieder schöne Pausenplätze. Ich hatte anfangs ein bißchen Pech mit dem Wetter. Es war warm, aber der Himmel oft grau.

Zum Glück waren die Schauer immer nur kurz.


Das erste Tagesziel war am späten Nachmittag erreicht. Bad Hersfeld ist ja bekannt für seine Festspiele, deshalb kann man zu dieser Zeit etwas Problem haben, noch ein Zimmer zu bekommen. Ggf. solltet Ihr lieber vorab etwas reservieren. Ich hatte Glück und war da,

als gerade erst der Aufbau für die Festspiele lief.


Die Innenstadt mit den vielen Fachwerkhäusern ist sehr fotogen. In der ganzen Altstadt findet Ihr immer wieder hübsche kleine Details für die etwas "anderen" Urlaubsfotos.


Ich hatte mich in der Pension Vitalis angemeldet, wusste allerdings nicht, daß dieses Haus ganz oben über der Stadt am Waldrand liegt. Also, zum Ende der Etappe musste ich tatsächlich mal ein bißchen strampeln.

In der Pension wurde ich sehr herzlich empfangen, und bekam ein riesiges Zimmer mit Aussicht über die Stadt. Man hätte es fast Apartment nennen können. Das Fahrrad stand über Nacht sicher in der Tiefgarage.

Die Zimmer fallen etwas aus dem üblichen Rahmen, man fühlt sich dort sofort wohl.

Dazu tragen vor allem die sehr hilfsbereiten, freundlichen Damen des Hauses bei.


Da es in der Pension kein Restaurant gibt, und ich abends keine Motivation mehr hatte, nochmal in die Stadt runter zu radeln, empfahl mir die nette Dame an der Rezeption den besten Pizza Lieferdienst der Stadt. Die Pizza kam schnell und war dann tatsächlich großartig. Ich hätte den Namen damals für Euch aufschreiben sollen...


Tag 2 Bad Hersfeld - Guxhagen


Frühstück wurde wegen der damals geltenden Corona Regeln nicht angeboten, aber ich hatte morgens kein Problem, ein hübsches Cafe in der Stadt zu finden. Irgendwie war ich danach aber nicht in der Lage, auch den Einstieg in den Fulda Radweg wieder zu finden :-))

Die Schilder waren da, aber irgendwie doch nicht klar, oder ich habe mich echt blöd angestellt, keine Ahnung. Am Ende hatte ich drei Runden um die Innenstadt gedreht, und bin schließlich etwas entnervt ein paar Kilometer auf dem Gehweg neben der Bundestrasse bis in den nächsten kleinen Ort geradelt. Dort habe ich den richtigen Radweg dann wieder gefunden. Das bekommt Ihr sicher besser hin.


Der nächste größere hübsche Ort ist Rotenburg an der Fulda.


Ihr kommt direkt an der Alten Fuldabrücke an.

Dort gibt es einiges an Gastronomie, unter anderem das Blue Cup & Cake Cafe. Schaut unbedingt mal rein, die süßen Verführer warten nur auf Euch ;-)

Der Name ist Programm... Man kann die entzückenden Cupcakes auch gut als Snack für die nächste Pause mitnehmen.


Der Weg führt weiter idyllisch entlang der Fulda durch Felder und Wiesen, dann sieht man in der Ferne ein ziemlich häßliches Bauwerk. But Surprise - gleich neben dem häßlichen Ding gehts durch ein großes Tor in den Innenhof vom wunderschönen Kloster Haydau.

Ihr müsst beim fotografieren im Garten halt immer darauf achten, daß Ihr die Hässlichkeit nicht mit auf dem Bild habt ;-)



Die Klosteranlage liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist ein wahres Hortensien Paradies. Gartenfans werden hier ihre Freude haben. Der Fulda Radweg führt direkt durch den Hof des Klosters.

Im angeschlossenen Hotel wohnt man edel, das Essen sieht auch wunderbar aus.

Gleich neben dem Kloster wurde auch die alte Poststation zu einem kleinen Hotel umgebaut, in dem auch ein Restaurant ist.

Die Location ist beliebt für Hochzeiten, Tagungen und andere Events. Definitiv ein schöner Ort zum übernachten oder mindestens für eine Pause auf dieser Radtour.


Nach dem Kloster erwartet Euch das nächste kleine Highlight. Zwischen Binsförth und Beiseförth müsst Ihr auf die Beschilderung achten, und könnt dann eine besondere Abkürzung nehmen.


Folgt dafür der Beschilderung zur Fahrrad Seilfähre. Ihr könnt die Fulda dort mit euren Rädern in der ersten Fahrradseilbahn Deutschlands in einem Korb überqueren.

Bis zu vier Personen und Räder passen hinein, und dann muss an zwei Handkurbeln kräftig gedreht werden, um die 50 Meter bis ans andere Ufer zu schaffen. Das macht Spaß, war aber anstrengender als erwartet.



Es geht leichter, wenn vom anderen Ufer aus schon fleißig mitgekurbelt wird. Teamwork macht hier Sinn. Die Fahrradseilbahn ist kostenlos, aber nur in der Saison geöffnet.

UPDATE 17.07.2024

Die seit 15 Jahren bestehende einmalige Fahrradseilbahn wird im Herbst 2024 abgebaut. An dieser Stelle soll dann Anfang 2025 eine Brücke gebaut werden.


Der nächste Stop ist dann in Melsungen. Die Innenstadt mit über 400 bunten, mittelalterlichen Fachwerkhäusern ist zauberhaft. Im markanten, großen Rathaus hat man Balken aus dem Jahr 1562 entdeckt. Sehr bekannt ist die "Bartenwetzer Brücke" über die Fulda. Man kann wunderbar durch die Innenstadt bummeln und das Flair ein wenig auf sich wirken lassen.


Für mich ging es dann noch ein kurzes Stück weiter, unter einem Viadukt hindurch Richtung Guxhagen. Mangels besserer Alternative habe ich das Montana Hotel in der Nähe des Radweges gebucht. Dazu musste ich in ein kleines Industriegebiet in der Nähe der A7.


Es gibt sicher bessere Übernachtungsmöglichkeiten. Gut war allerdings die Nähe zum Radweg, das gute italienische Restaurant im Haus und ein Fahrradkäfig fürs Bike.

Nicht so gut war mein sehr dunkles Zimmer, das selbst bei strahlendem Sonnenschein kaum Licht hatte, weil ein riesiger Baum fast zum Fenster reinwuchs. Da fehlte ein guter Gärtner, sonst wars aber ok und die anderen Zimmer sind sicher heller.

Für die ganz Harten unter Euch - es ist auch eine Filiale von McDo in der Nähe.


Tag 3 Guxhagen - Hann. Münden

Vom Hotel aus ist man gleich wieder auf dem Radweg und schon nach kurzer Zeit in Körle.

Hier ist die Eder Mündung, an der auch ein bequemer Rastplatz mit Liegen eingerichtet wurde.


Weiter geht es auf der Route, bis Kassel ist es nicht mehr weit.


Man fährt unter der Autobahnbrücke der A44 durch, die auch "Il Ponte" genannt wird. Offiziell heißt sie Berghäuser Brücke. Die Stahlfachwerk Konstruktion aus dem Jahr 1962 ist ein toller Anblick, man sieht ihr den maroden Zustand von unten nicht an. Im Gegenteil,

ich finde, sie macht sich toll als Fotomotiv.

Auch das kleine italienische Restaurant am Radweg unter der Brücke heißt "Al Ponte".

War leider geschlossen, als ich vorbei kam, soll aber gut sein.



Kassel - was soll ich Euch über Kassel berichten? Kassel ist spannend. Definitiv ein Ort zum übernachten und erkunden, denn es gibt so viel zu sehen und entdecken.

Ich wollte aber weiter nach Bad Karlshafen. Ich habe Kassel, den Hermann und all das schon früher besucht, und habe nur einen Kaffeestop an der Orangerie gemacht. Die herrliche Anlage mit den schönen Gebäuden und dem Park war definitiv eine sehr angemessene Umgebung für meine VICTORIA ;-)

Dazu Kaiserwetter, was will man mehr.


Die Preise dort waren schon damals ebenfalls kaiserlich - ich möchte nicht wissen, wie es sich inzwischen entwickelt hat. Aber man gönnt sich ja auch sonst alles... :-))

Das sind die letzten Bilder dieser Tour. Dann war sie leider unerwartet zu Ende.



Eigentlich wollte ich noch bis nach Bad Karlshafen radeln. Leider habe ich dann aber für die kommende Nacht kein akzeptables Zimmer mehr gefunden.


Also war in Hann. Münden Schluss. Von dort bin ich dann einen Tag früher als geplant mit der Regionalbahn in ein paar Stunden zurück nach Fulda gefahren.

Der Bahnsteig in Hann. Münden ist gut erreichbar, und auch der Umstieg in Kassel-Wilhelmshöhe war einfach. Dort hat man mitgedacht, und für alles "rollende" schöne bequeme Rampen zu den Bahnsteigen gebaut.


Während der kurzen Wartezeit beim umsteigen traf ich zwei andere nette Radlerinnen,

die dann im Zug nach Fulda kalten (!) Prosecco aus ihren Rucksäcken zauberten und den großzügig mit mir geteilt haben. So hatte diese Tour ein sehr beschwingtes Ende.

Bei der Ankunft in Fulda war ich aber wieder nüchtern, und musste auch nur noch bis ins Hotel rollen.


Dieses unerwartete Tour Ende war mir eine Lehre. Seitdem kümmere ich mich etwas früher um mein Quartier. Man lernt ja mit jeder Tour etwas dazu.

Es ist ja auch meist so, daß die Zimmer viel günstiger sind, je weiter im Voraus man reserviert.


In Fulda war ich schon im Hotel "Platzhirsch" und im Hotel "Fulda Mitte".

Kann ich Euch beide empfehlen.


Der Platzhirsch hat private Parkplätze im Hof und liegt perfekt in der historischen Innenstadt. Das Gebäude sieht von außen aus wie ein altes Bürohaus, war es wohl auch mal, aber innen ist alles schick und modern.


Ganz in der Nähe gibts im Cafe Glück den besten Fanta Kuchen ever.


Das Hotel Fulda Mitte hat großzügige Zimmer, einen grünen Innenhof und eine riesige Parkgarage. Man ist in wenigen Minuten in der quirligen Fußgängerzone.

Ich liebe Fulda. Hessens schönste Barockstadt hat viel zu bieten.


Ich mag den Schlossgarten mit den riesigen alten Bäumen, die Gebäude, das Flair, es gibt so viele schöne Fotomotive.

Wer mag, kann sich über die doyo App eine interaktive Stadtführung aufs Handy holen und auf Entdeckungstour gehen.


Fazit: Der Fulda Radweg hat mir gut gefallen. Eine schöne Tour für 3-4 sonnige Tage, leicht zu fahren, mit sehr viel Landschaft und schnuckeligen Fachwerkstädtchen.


Link zur Tour: Fulda Radweg


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